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Italienisches Domino

Einleitung

Dieses Spiel taucht in verschiedenen deutschen Büchern über Domino auf, z. B. Reiner Müllers Domino: für Denker und Verspielte (Econ, 1987), und Joe Celko schreibt, dass er eine erste Beschreibung 2005 in der Juni Ausgabe des GAMES Magazin in der Juni Ausgabe in dem Artikel Bone-anza – The Domino Effect von Dave Shapiro gefunden hat. Wir wissen nicht, ob es tatsächlich in Italien erfunden wurde oder dort gespielt wird. Es ist ein Zählspiel und erinnert etwas an 99, aber statt mit Karten wird es mit Dominosteinen gespielt.

Spielmaterial

Es wird ein Satz Dominosteine mit der Doppelsechs benutzt, und es muss der Punktestand irgendwie notiert werden.

Verteilung der Steine

Jeder Spieler zieht eine bestimmte Anzahl von Handsteinen, und ein Spieler wird ausgewählt, der die erste Runde beginnt. Bei den folgenden Spielen beginnt immer der Spieler links vom letzten Geber.

Spieler Anzahl der Handsteine Talon
2 8 12
3 7 7
4 4 12
5 4 8

Das Spiel

Ein Spieler, der an der Reihe ist, hat zwei Möglichkeiten: Er kann einen Stein vom Talon ziehen oder er kann einen Stein offen in die Auslage legen. Die Steine können in der Auslage immer Seite an Seite angelegt werden, so dass sich die Auslage besser übersehen lässt.

Wenn ein Stein in die Auslage gelegt wird, sagt der Spieler die Summe aller Punkte auf den Steinen an. Ein Spiel ist zu Ende, wenn die Summe 100 Punkte oder mehr beträgt. Es gibt keine Strafpunkte für die Steine, die man am Ende einer Runde noch in seiner Hand hat.

Wertung

Wenn die Gesamtsumme genau einen der folgenden Werte erreicht, dann bekommt der Spieler, der diesen Stein gelegt hat Punkte nach folgender Tabelle:

Summe Punkte
30 1
50 2
70  4
100 8

Der Gewinner des Spiels ist der Spieler, der als erster 50 Punkte erreicht oder überschreitet.

Hinweise zur Spieltaktik

Achte auf die Gesamtsumme! Man verliert leicht die Übersicht, so dass man die Gesamtsumme nicht mehr richtig im Kopf hat, wenn man an der Reihe ist. Man kann die Summe aufschreiben oder auf einem Taschenrechner festhalten, bis man geübter beim Kopfrechnen geworden ist.

Weil es keine Strafpunkte gibt, wenn man Steine zieht, kann es gutes Spiel sein, Steine zu ziehen, wenn man eine schlechte Hand hat. Man verliert zwar ein Ausspiel, aber bekommt dafür eine bessere Hand.

Hat man den Verdacht, dass der Gegenspieler eine Summe, die Punkte einbringt, erreicht, dann kann man einen Stein spielen, der diese Summe überschreitet. Man läuft dann allerdings das Risiko, dass man ihm hilft, eine höhere Summe und damit mehr Punkte zu erreichen.

Grob gerechnet hat ein Dominostein durchschnittlich etwa sechs Punkte beim Dominosatz mit der Doppelsechs. Spielte man ohne zu rechnen, erreichte man nach etwa 5 Steinen 30 Punkte, usw. Im gesamten Spiel befinden sich 168 Punkte. Man kann deshalb erwarten, dass sich in der Auslage viele Steine befinden werden, bevor die Zahl 100 erreicht wird.

Varianten

  • In einer Variante kann ein Spieler, der einen Doppelstein spielt, einen weiteren Stein in die Auslage legen.
  • Beim Spiel zu viert kann mit zwei Partnerschaften gespielt werden.
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Verantwortlich für die englischsprachige Version dieser Webseite: John McLeod, john@pagat.com. Deutsche Übersetzung von Günther Senst.
© John McLeod, 2016. Version aktualisiert am: 17. April 2016

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