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Streitpatience (Russian Bank)

Dieser Artikel beruht auf Beiträgen von David Heckel, Ania Marczyk, Ruth Naylor, Jerry Rubinow und Günther Senst, ergänzt mit Informationen aus verschiedenen Kartenspielbüchern.

Einleitung

Streitpatience ist eine Zweierpatience. Sie wird seit über 100 Jahren gespielt, z. B. ist sie beschrieben unter dem Namen Zank – Patience in dem Werk „Illustrirtes Buch der Patiencen, Erstes Bändchen, I. U. Kern’s Verlag, Breslau 1884/85“, Elfte Auflage, S. 128 und 129. Man findet sie unter den Namen Zank – Patience, die Zänkische, Streitpatience, Schikanös – Patience, Schikanöschen, Russische Bank.

In Großbritannien und den USA heißt das Spiel Russian Bank. Auch in Frankreich ist es sehr populär unter dem Namen Crapette. Manchmal wird es auch Stopp oder Touch genannt, denn wenn ein Spieler einen unerlaubten Zug macht – manchmal sogar schon, wenn er nur eine falsche Karte berührt, die nach der Regel noch nicht oder gar nicht verlegt werden darf – kann der Gegenspieler Stopp rufen (oder auf den Tisch klopfen) und weiterspielen.

Die Spielidee ist verwandt mit Spite and Malice und dem Spiel SKIP – BO, das sich zu einem sehr beliebten Kartenspiel mit speziellen Karten entwickelt hat, an dem zwei bis sechs Spieler teilnehmen können. (In Deutschland seit 1992 von Mattel vertrieben.)

Spieler und Karten

Es ist ein Spiel für zwei Spieler, und es wird mit 2 Standardkartenspielen von 52 Karten gespielt – ein Spiel für jeden Spieler. Die Kartenspiele sollten verschiedene Rückseiten haben, denn während des Spiels werden die Spiele miteinander vermischt; und nach jedem Spiel müssen die Spiele wieder auseinander sortiert werden für das nächste Spiel.

Auslage (Tableau)

Jeder Spieler mischt das Spiel des anderen sorgfältig.

Jeder Spieler zählt von seinem Spiel 12 Karten zu einem verdeckten Stapel ab und legt eine 13. Karte offen oben darauf. Dieser Stapel ist des Spielers Reserve; sie wird zur rechten des Spielers hingelegt. Als nächstes legt jeder Spieler vier Karten offen oberhalb der Reserve aus, die sich nicht überlappen, und er beginnt mit der Karte, die am weitesten vom Spieler entfernt ist. Diese vier Karten nennt man Häuser, und die acht Häuser (vier von  jedem Spieler) werden alle zusammen als Tableau bezeichnet. Zwischen diesen beiden Reihen von vier Karten muss so viel Platz bleiben, dass zwei Karten dazwischen passen. Es ist der Platz für die acht Basiskarten, auf die – mit dem Ass beginnend – die Familien aufgebaut werden sollen. (Eine Familie ist die Folge einer Farbe vom Ass bis  zum König oder umgekehrt.) Während des Spiels sind alle acht Häuser des Tableaus und alle Plätze für die Basiskarten für jeden Spieler verfügbar.

Jeder Spieler hat jetzt 35 Karten übrig, die er in einem verdeckten Stapel (Stoß) zu seiner linken hinlegt (d. h. an das Ende der Reihe der Häuser seines Gegenspielers). Diese Stapel nennt man des Spielers Hand. Das Ergebnis ist ein symmetrisches Tableau, wie es im folgenden Diagramm dargestellt ist. Der Platz zwischen der Hand und der Reserve wird für den Ablagestapel (Ablagestoß) benutzt, der während des Spiels entsteht.

Spieler B

Ablagestapel von B

Reserve von B
(13 Karten)
obere Karte
offen
reserve B's waste pile hand Hand von B
(35 Karten)
verdeckt
Vier einzelne
offen liegende
Tableaukarten
von B gelegt
house foundation foundation house Vier einzelne
offen liegende
Tableaukarten
von A gelegt
house foundation foundation house
house foundation foundation house
house foundation foundation house
Hand von A
(35 Karten)
verdeckt
hand A's waste pile reserve Reserve von A
(13 Karten)
obere Karte
offen
Ablagestapel von A

Spieler A

Bemerkung: In der Literatur dieses Spieles gibt es eine Reihe von Fachausdrücken, die nicht einheitlich benutzt werden, deshalb sind einige Ausdrücke nicht eindeutig, da sie von verschiedenen Autoren unterschiedlich gebraucht werden. Ich benutze die Ausdrücke des Diagramms.

Spielziel

Jeder Spieler versucht, der erste zu sein, der alle seine Karten losgeworden ist, und zwar die Karten seiner Hand, seines Ablagestapels und seiner Reserve. Das wird erreicht, indem man Familien auf den Assen aufbaut, an die Häuser anlegt und indem man sie auf Ablagestapel und Reserve des Gegenspielers auflegt.

Das Spiel

Der Spieler mit der niedrigeren Karte auf seiner Reserve beginnt das Spiel; die Rangfolge der Karten ist dabei von König (hoch) herunter zum Ass (niedrig). Wenn die Karten auf der Reserve gleich sind, vergleicht man die Karten, die direkt über der Reserve liegen, sind diese auch gleich, geht man zur nächsthöheren Hauskarte usw.; der Spieler mit der niedrigeren Hauskarte spielt als erster. Danach spielen die Spieler abwechselnd bis einer gewinnt, weil er keine Karten mehr in der Hand, auf dem Ablagestapel und in seiner Reserve hat oder bis das Spiel blockiert ist, weil die Spieler feststellen, dass keine Karten mehr von der Hand oder der Reserve gespielt werden können.

Der Spielzug eines Spielers besteht aus dem Verlegen von Karten in die Auslage und innerhalb der Auslage nach strengen Regeln. Ein Spielzug besteht aus dem Aufnehmen einer freien Karte, die an ein Haus des Tableaus angelegt werden kann, oder sie wird auf die Asse als Basiskarte der Familien aufgelegt oder auf den Ablagestapel oder die Reserve des Gegenspielers gelegt. Die Reihenfolge der Möglichkeiten ist streng geregelt.

Bei jedem Spielzug legt man so viele Karten um, wie man kann oder will, aber man muss seinen Spielzug beenden, wenn man keine Möglichkeit hat, weitere Karten zu verlegen, oder wenn einen der Gegenspieler stoppt, weil man einen Spielfehler gemacht hat.

Freie Karten

Während eines Spielzuges sind folgende Karten frei, d. h. spielbar:

  • Die oberste, offen liegende Karte der Reserve,
  • Die äußeren Karten bei den acht Häusern des Tableaus. (Wenn man Karten in das Tableau legt, verdecken sie die  vorhergehende Karte halb in einer Reihe von den Familien weg, wie es in dem folgenden Diagramm gezeigt ist. Die freie äußerste Karte von einem Haus ist daher die letzte Karte, die man an dieses Haus angelegt hat, und es ist die einzige, die nicht halb verdeckt ist.)

Andere Karten werden frei verfügbar:

  • Wenn man die obere Karte der Reserve spielt, indem man sie woanders hinlegt, muss man sofort die nächste Karte der Reserve aufdecken, die damit frei wird. Wenn man die letzte Karte seiner Reserve gespielt hat, bleibt die Reserve für den Rest des Spiels leer.
  • Wenn es keine Zwangszüge von freien Karten mehr gibt, kann man die obere Karte der Hand aufdecken. Es ist einem freigestellt, Karten zu verlegen, bevor man eine Karte der Hand aufdeckt – aber immer, wenn man keine Karte mehr regelgerecht umlegen kann, dann muss man die oberste Karte der Hand umdrehen.  Wenn die oberste Karte der Hand umgedreht ist, ist sie sofort frei. Nachdem man die Handkarte gespielt und alle Zwangszüge ausgeführt hat, die durch das Spielen dieser Karte möglich wurden, kann man die nächste Karte der Hand aufdecken. Wenn man diese Karte der Hand nicht spielen kann oder will, muss sie auf den Ablagestapel gelegt werden, und das beendet den Spielzug. Wenn man die Karte auf seinen Ablagestapel gelegt hat, dann ist diese Karte nicht länger frei und darf im folgenden Spielzug nicht gespielt werden. Wenn diese Karte allerdings bei einem Zwangszug gespielt werden könnte, (i. e. wenn sie auf einen Familienstapel gespielt werden könnte), kann der Gegenspieler fordern, dass diese Karte dorthin gespielt und nicht auf den Ablagestapel gelegt wird, und dann ist der Gegenspieler an der Reihe.
  • Wenn die Hand aufgebraucht ist und man keine Karte mehr ziehen kann, wird der Ablagestapel umgedreht – ohne die Karten zu mischen – und man legt ihn verdeckt zu seiner Linken ab, wo er so eine neue Hand bildet. Dann dreht man die oberste Karte dieser neuen Hand um, und diese Karte ist frei. Man beachte: Wenn man die letzte Karte seiner Hand nicht spielen kann, legt man diese Karte auf seinen Ablagestoß und beendet seinen Spielzug, aber man dreht den Ablagestapel erst um, wenn man wieder an der Reihe ist – denn der Gegenspieler muss während seines Spielzuges noch die Möglichkeit haben, Karten auf den Ablagestapel zu packen.

Regeln für das Anlegen und den Aufbau auf die Basiskarten

Freie Karten darf man einzeln spielen, und zwar auf irgendeine der acht Familien in der Mitte, an irgendeines der acht Häuser des Tableaus oder auf Reserve oder Ablagestapel des Gegenspielers, wobei man die folgenden Regeln und Zwangszüge beachten muss, die später beschrieben werden.

  • Familien: Ein freier Platz kann nur mit einem freien Ass belegt werden. Auf jedes Ass werden dann die Familien aufgebaut, indem man Karten derselben Farbe aufsteigend auflegt: A23456789ZBDK. So ist zum Beispiel die einzige Karte, die man auf die Kreuz 4 auflegen kann, die Kreuz 5. Nachdem der König aufgelegt worden ist, kann man keine weitere Karte auflegen; es ist üblich, den König umzudrehen um anzuzeigen, dass diese Familie vollständig ist.
  • Häuser: An die acht Häuser des Tableaus kann man Karten in absteigender Folge in Wechselfarbe anlegen. Z. B. kann nur eine rote 7 an eine schwarze 8 angelegt und nur eine schwarze 10 kann an einen roten Buben angelegt werden. Die Karten, die an die Häuser angelegt werden, verdecken immer die vorhergehende Karte halb, so dass  man die ganze Folge sehen kann (im folgenden Diagramm ist das gezeigt). Ein leeres Haus kann mit jeder beliebigen freien Karte belegt werden.
  • Reserve und Ablagestapel: Ein Spieler kann auf die Reserve oder den Ablagestapel des Gegenspielers eine Karte derselben Farbe legen, wenn sie  im um einen Rang höher oder niedriger ist.  Wenn z. B. die oberste Karte des Ablagestapels des Gegners eine Karo 9 ist, kann man eine freie Karo 8 oder 10 darauf legen, und wenn man eine Karo 8 darauf gelegt hat, kann man danach eine Karo 7 oder eine zweite Karo 9 legen.

Zwangszüge

Es gibt bestimmte Vorschriften, dass man eine Karte legen muss, bevor man irgendetwas anderes macht – und zwar:

  1. Wenn man seine Karte auf der Reserve auf eine Familie legen kann, muss man das sofort tun, bevor man eine andere Karte spielt.
  2. Wenn eine freie Karte auf eine Familie gelegt werden kann, muss man das sofort tun. Wenn es mehrere freie Karten gibt, die man auf die Familien spielen kann, darf man sich aussuchen, welche man  zuerst legt. Die Ausnahme ist die Karte auf der Reserve, die zuerst gelegt werden muss.
  3. Wenn man weitere Karten in seiner Reserve hat, muss man zuerst jeden Freiplatz im Tableau mit einer Karte der Reserve füllen, bevor man eine Karte von der Hand umdrehen darf.

Wenn man die obige Reihenfolge bei den Zwangszügen nicht einhält, oder wenn man irgendeinen  Spielfehler macht (indem man z. B. eine falsche Karte an ein Haus legt), kann der Gegenspieler „Stopp“ rufen oder auf den Tisch klopfen und sagen, was man falsch gemacht hat.

  • Wenn  man eine Karte gegen die Spielregel gelegt hat, dann muss man diesen Zug zurücknehmen und der Gegenspieler ist dran.
  • Wenn man einen vorgeschriebenen Zwangszug nicht gemacht hat, dann muss man den Zug, den man  machen wollte, zurücknehmen und den Zwangszug ausführen. Danach ist der Gegenspieler dran.

Mit anderen Worten: der Gegenspieler kann „Stopp“ sagen oder auf den Tisch klopfen, wenn man einen der folgenden Fehler macht:

  1. Wenn die oberste Karte der Reserve auf eine Familie gespielt werden könnte und man versucht, eine andere Karte zu spielen oder eine Karte der Hand umzudrehen.
  2. Wenn es eine freie Karte gibt, die man auf eine Familie spielen könnte, und man versucht, diese Karte woanders hinzuspielen, oder man versucht, eine Karte der Hand umzudrehen.
  3. Wenn man versucht, eine Handkarte umzudrehen, während im Tableau eine Freiplatz ist und die Reserve noch nicht leer ist.
  4. Wenn man versucht, eine Karte zu einem Haus, auf eine Familie oder die Reserve oder den Ablagestoß des Gegenspielers zu legen, was nach den Spielregeln nicht möglich ist.
  5. Wenn man versucht, eine Karte zu spielen, die nicht frei ist.

Wichtige Hinweise

Nach einigen Spielzügen könnte das Tableau vielleicht so aussehen:

Spieler B
B's reserve B's waste pile B's hand
househouse foundation foundation housetableau
househousehouse foundation foundation househousehousehousehousehousehouse
househouse foundation foundation house
househouse foundation foundation househousehousehousehouse
A's hand A's waste pile A's reserve
Spieler A

Dann sind folgende Punkte zu beachten:

  • Im Gegensatz zu anderen Patiencen, ist es nicht erlaubt, eine ganze Gruppe von Karten von einem Haus des Tableaus zu einem anderen Haus zu legen, es sei denn, man hat genügend Freiplätze im Tableau, so dass man die Gruppe verlegen kann, indem man immer nur eine Karte umlegt. Zum Beispiel wäre es in der obigen Auslage nicht erlaubt, die Pik 7 – Karo 6 – Pik 5 – Herz 4 – Kreuz 3 als eine Gruppe an die Herz 8 zu legen. Man darf auch nicht Herz 3 – Pik 2 an die Kreuz 4 legen. Um die 3 – 2 zu verlegen, braucht  man einen Freiplatz, auf den man die 2 legen könnte, um dann erst die 3 anzulegen. Um die 7 – 6 – 5 – 4 – 3 an die 8 legen zu können, braucht man drei Freiplätze im Tableau.
  • Wenn man eine Karte spielt, ist es gleichgültig, von welchem der beiden Kartenspiele diese Karte stammt. Die verschiedenen Rückseiten sind nur notwendig, um nach einem Spiel die beiden vollständigen Spiele auseinander zu sortieren.
  • Man darf keine Karten spielen von:
    • seinem eigenen Ablagestapel
    • von der Hand, dem Ablagestapel und der Reserve des Gegenspielers
    • von den Familien in der Mitte
  • Man darf keine Karten spielen auf:
    • die Hand eines der beiden Spieler
    • seine eigene Reserve
    • seinen eigenen Ablagestapel, es sei denn, man legt eine Karte von seiner Hand darauf, um   seinen Spielzug zu beenden.

Ende eines Spiels und Wertung

Wem es gelingt, alle seine Karten wegzuspielen, so dass er keine Karten mehr in seiner Hand, Reserve oder seinem Ablagestapel hat, der hat gewonnen und das Spiel ist zu Ende. Der Gewinner bekommt 30 Punkte für den Spielgewinn, plus 1 Punkt für jede Karte, die der Gegenspieler noch in seiner Hand und in seinem Ablagestapel hat, plus 2 Punkte für jede Karte, die der Gegenspieler noch in seiner Reserve hat.

Das Spiel ist blockiert, wenn beide Spieler keine Karte mehr von ihrer Hand oder ihrer Reserve wegspielen können. Wer weniger Punkte bei den verbliebenden Karten hat (wobei wie üblich 1 Punkt für jede Karte der Hand und des Ablagestapels und 2 Punkte für jede Karte der Reserve gezählt werden), erhält die Differenz der Punktsumme beider Spieler als Gewinn. In diesem Fall gibt es keine Prämie von 30 Punkten für den Gewinn des Spiels.

Nach jedem Spiel werden die beiden Spiele mit Hilfe der Rückseiten sortiert und sind nach dem Mischen erneut bereit für ein neues Spiel. Der erste Spieler, der nach mehreren Spielen eine vorher vereinbarte Punktsumme erreicht oder überschreitet – zum Beispiel 300 Punkte – ist der große Gewinner.

Varianten

Man kann auch mit einer Reserve von 11 oder 12 und nicht mit 13 Karten spielen, die Hand ist dann entsprechend größer.

Es gibt einige andere Möglichkeiten, um den Spieler, der anfängt, zu bestimmen.

  • Einige lassen vor dem Austeilen abheben und bestimmen so den Spieler, der anfängt – die niedrigere Karte beginnt.
  • Einige lassen den Spieler mit der höheren Karte auf der Reserve beginnen, die Karten haben für diesen Zweck die Ordnung Ass (hoch), K, D, B, 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2. Wenn die Karten auf der Reserve gleich sind, dann entscheidet die Farbe mit Pik (hoch), Herz, Karo, Kreuz.
  • Einige lassen die Karten auf der Reserve außer Acht und bestimmen den ersten Spieler nach den Tableaukarten.
  • Wenn mehrere Spiele hintereinander gespielt werden bis zu einer bestimmten Gesamtpunktzahl, kann man sich darauf einigen, dass die Spieler abwechselnd anfangen.

Einige spielen mit noch strengeren Regeln für die Reihenfolge bei den Zwangszügen, die Regeln gelten zusätzlich zu den oben gegebenen Regeln.

  1. Man muss nicht nur eine Karte sofort auf die passende Familie legen, sondern man muss auch eine Karte in dem Tableau befreien, so dass sie auf die Familie aufgelegt werden kann, indem man die Karten, die sie bedecken, woanders hinlegt, wenn das möglich ist.
  2. Wenn es nicht möglich ist, Karten auf die Familien zu spielen, dann  muss man Karten auf Ablagestoß und Reserve des Gegenspielers packen, wenn das möglich ist.
  3. Bevor man eine Karte seiner Hand umdreht, muss man so viele Freiplätze wie möglich in dem Tableau schaffen und diese dann von der eigenen Reserve füllen.

Geändertes Tableau: Beim Legen des Tableaus legt jeder Spieler zuerst – oberhalb seiner Reserve beginnend – vier verdeckte Karten als Häuser, die er danach halb mit vier weiteren offen liegenden Karten bedeckt. Es wird mit den obigen drei strengeren Regeln gespielt ergänzt durch eine vierte Regel:                                  

  1. Nachdem alle möglichen Karten auf die Familien gespielt wurden – mit oder ohne vorherige Befreiung – muss man, wenn möglich, die verdeckten Karten befreien.

Allerdings spielen auch einige Paare mit weniger strengen Regeln. Sie erlauben es, gleich die eigene Handkarte umzudrehen, oder sogar, bevor man drankommt, bereits seine obere Karte der Hand anzusehen, während der andere noch spielt.

Manche lassen die obere Karte der Reserve verdeckt liegen. Wenn man das erste Mal dran ist, muss man zuerst alle möglichen Züge vom Tableau auf die Familien machen, bevor man die obere Karte der Reserve aufdecken darf. Wenn man diese erste Karte gespielt hat, dreht man die nächste Karte um, wenn sie verdeckt ist.

Eberhard Wegner gab unter http://home.arcor.de/ebwegner/Zank-Pat.htm (archiv Kopie) eine vereinfachte Variante für zwei Spieler (Für Kinder? Zum Lernen?) und eine Variante für drei Spieler an.

  • Vereinfachte Variante: Es wird nur ein Standardspiel von 52 Karten benutzt. Der eine Spieler bekommt die Kreuz- und Herzkarten, der andere Spieler die Pik- und Karokarten. In das Tableau legt jeder nur je drei Häuser. Für den Stapel und die Reserve macht er keine Angaben; mein Vorschlag: 5 Karten als Reserve, 17 Karten der verdeckte Stapel. Die übrigen Regeln bleiben in Kraft.
  • Das Spiel zu dritt: Es werden 2 Standardspiele von 52 Karten und ein Joker benutzt. Jeder Spieler bekommt 35 Karten; er legt zunächst eine Reserve und danach drei Häuser. Auch hier fehlen Angaben zur Reserve und Stapel; mein Vorschlag: 8 Karten Reserve, 24 Karten Stapel. Der erste Freiplatz wird nicht mehr benutzt, dieses Haus fällt also weg, so dass wieder nur mit 8 Häusern gespielt wird und das Tableau genauso aussieht wie beim normalen Zweierspiel. Wenn der Joker auftaucht, wird er einfach bei Seite gelegt. Die übrigen Regeln bleiben in Kraft.

Andere Webseiten für Streitpatience und Russian Bank

Jean-Francois Bustarret’s Jeux de Cartes Webseite enthält eine Beschreibung von Crapette auf Französisch.

Software

Mit Mari J Michaelis’s Spiteful Bank Computerprogramm kann man Russian Bank gegen den Computer oder gegen andere Spieler über das Internet spielen.

Auf der Seite www.zankpatience.de kann man Zankpatience frei spielen.  

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Verantwortlich für die englischsprachige Version dieser Webseite: John McLeod, john@pagat.com. Deutsche Übersetzung von Günther Senst.
© John McLeod, 2013. Version aktualisiert am: 30. Mai 2013

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