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Beggar My Neighbour

(Bring deinen Nachbarn an den Bettelstab)

Dieses beliebte Kinderspiel ist auch bekannt unter den Namen Strip Jack Naked (Ziehe Jack aus), Beat Your Neighbour Out Of Doors (Jage deinen Nachbarn zur Tür hinaus) oder Taxes (Steuern). In Trinidad, Barbados und vielleicht noch auf anderen karibischen Inseln ist es als Suck the Well (Leere den Brunnen) bekannt, und in Frankreich wird es manchmal Bataille Corse (Korsische Schlacht) genannt. Andere Namen sind Egyptian War (Ägyptischer Feldzug) oder Egyptian Rat Killer (Ägyptischer Rattentöter) und so weiter, aber diese Namen werden üblicherweise mehr für eine kompliziertere Variante des Spiels benutzt, bei der der Stapel auch gewonnen werden kann,  indem man ein Paar gleicher Karten darauflegt – siehe die Egyptian Ratscrew Seite für weitere Einzelheiten.

Teile ein normales Kartenspiel von 52 Karten in ungefähr zwei Hälften. Jeder der beiden Spieler hält seine Hälfte verdeckt. Die Spieler wechseln sich ab und drehen ihre obere Karte um und legen sie offen in die Mitte des Tisches; sie bilden so einen Kartenstapel. Es gibt zwei Arten von Karten – die Asse, Könige, Damen und Buben sind Zahlkarten und die Karten 2 bis 10 sind Normalkarten.

Das Spiel geht abwechselnd so weiter, bis eine Zahlkarte aufgedeckt wird. Der Gegner des Spielers, der die Zahlkarte spielte, muss für sie zahlen, indem er mehrere Male hintereinander spielen muss. Die Zahlungen betragen:

  • 4 Normalkarten für ein Ass
  • 3 Normalkarten für einen König
  • 2 Normalkarten für eine Dame
  • 1 Normalkarte für einen Buben

Wenn die Zahlung erfolgt ist (z. B. A hat eine Dame gespielt und B hat zwei Normalkarten darauf gelegt), dann nimmt der Spieler, der die Zahlkarte gelegt hatte (in diesem Fall A), den ganzen Stapel in der Mitte des Tisches auf und schiebt ihn verdeckt unter seine eigenen Karten.

Wenn man für eine Zahlkarte Karten spielt, geschieht es häufig, dass man selber eine Zahlkarte aufdeckt. Wenn das geschieht, hat die zuerst gespielte Zahlkarte keine Wirkung mehr und der Gegner muss nun für die neue Zahlkarte Karten spielen.

Beispiel: A spielt eine Dame; B spielt eine 6 und dann einen Buben; A spielt ein Ass; B spielt 3, 7, König; A spielt 10, 4, 6. Der König ist also bezahlt und B nimmt den Stapel von der Mitte des Tisches.

Der Spieler, der zuerst keine Karten mehr hat, ist der Verlierer.

Für dieses Spiel braucht man kein Können (man dreht einfach seine oberste Karte um, wenn man an der Reihe ist), - und das Spiel kann dann sehr lange dauern – möglicherweise unendlich lange.

Es können auch mehr als zwei Spieler spielen. Die Karten werden so gleichmäßig wie möglich verteilt (bei drei Spielern wird einer eine Karte mehr haben) und die Spieler spielen der Reihe nach. Wenn eine Zahlkarte gespielt wird,  dann muss der folgende Spieler die erforderliche Anzahl von Karten spielen, er hört auf, wenn eine neue Zahlkarte aufgedeckt wird, die der nächste Spieler bezahlen muss. Die Spielrichtung ist in der karibischen Variante „Suck the Well“ gegen den Uhrzeigersinn, während in Großbritannien und Nordamerika im Uhrzeigersinn gespielt wird.

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Verantwortlich für die englischsprachige Version dieser Webseite: John McLeod, john@pagat.com. Deutsche Übersetzung von Günther Senst.
© John McLeod, 2016. Version aktualisiert am: 17. November 2016

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